Klappentexte – Teil 2

24 07 2011

Um mich mal selbst zu zitieren:

Wer um alles in der Welt schreibt die Klappentexte von Filmen und Serien. Ich komme immer wieder zu dem Punkt, dass es nur jemand sein kann, der entweder den Film überhaupt nicht gesehen hat und nicht wirklich Ahnung hat um was es geht. 

Diesmal mit dabei:

Repo Men

„Remy ist einer der besten Repo Men. […] Gemeinsam mit seiner Ex-Frau Beth kämpft er sich durch eine bizarre Welt […] um die Drahtzieher des Organhandels zur Strecke zu bringen …“

Also …

1. Die besagte Beth ist weder seine Frau, noch seine Ex-Frau, sondern eine drogenabhängige Barsängerin, die aus mehr Ersatzteilen besteht als ihr und jedem Anderen lieb sein kann. Wie dieses Detail im Angesicht der Tatsache, dass Remy mit einer ganz anderen Frau verheiratet ist, ist mir unklar.

2. Drahtzieher des Organhandels werden hier nicht zur Strecke gebracht. Vielmehr versucht der Hauptdarsteller im Finale des Films seine „Kundendaten“ auf dem Zentralserver zu löschen. Dabei kommen zwar ein paar Leute um, aber das ist im weitesten Sinne nur „Wachpersonal“.

3. Organhandel?! Ich bin nicht sicher ob die Tatsache, dass künstlich hergestellte Ersatz-Organe und -Gelenke, die nach der nicht erfolgten Zahlung des Kunden, per Organeintreiber zurückholt werden, durch das Wort Organhandel  so richtig abgedeckt ist. Geht es etwa beim „Kaufmann von Venedig“ auch um Organhandel.

Ich denke das waren die wichtigsten Punkte. Um das Ganze noch zu einer positiven Wendung zu bringen. Repo Men ist ein netter Sci-Fi-Action-Film mit einigen wirklich schicken Dialogen und einer ausreichenden Menge an Krach-Bum-Bang um unterhaltsam zu sein ;-). Außerdem sind Jude Law und Forest Whitaker  ja auch keine wirklichen Gegenargumente für den Film. Und das Ende ist wirklich …. nett  (ob der große Ich-kann-jedes-Ende-voraussehen-@leibinet auch dieses Ende hat kommen sehen).

Kleines Zitat zum Schluss:

Remy: „Jake Freivald kicked my ass in the fourth grade. It wasn’t exactly fair, since he was in the fourth grade for the third time.“





Valhalla Rising

30 01 2011

Ruhig. Es dauert Minuten bis der erste Satz gesprochen wird. Mads Mikkelsen sagt kein Wort.
Bildgewaltig. Einige der Aufnahmen, insbesondere die Landschaftsaufnahmen, sind wirklich großartig.
Brutal. Es gibt extreme, intensive Szenen von Gewalt.
Verwirrend. Ich habe den Film nicht verstanden. Ich glaube es gibt nichts zu verstehen.

Der Trailer ist deutlich sprachlastiger als der Film.

Imdb: http://www.imdb.com/title/tt0862467/

Ich bin nicht sicher ob ich den Film mochte und empfehlen kann. Ich denke man sollte sich selbst eine Meinung bilden.





Meine Top Comics

28 08 2010

Ich wurde vor kurzem einer Weile gefragt, welche Graphic Novels Comics ich empfehlen kann. Da mir zu dem Zeitpunkt natürlich wenig Titel eingefallen sind, will ich das mit diesem Post mal nachholen und eine kurze kommentierte Liste erstellen.

Preacher
Aus meiner Sicht unvermeidlich für jeden echten Comic-Nerd, der es auch gern etwas derber mag. Ich habe auch schonmal was darüber geschrieben… Klick den Link

Y: The Last Man
Die Geschichte des letzten Mannes auf Erden… und seines (ebenfalls männlichen) Affen, nachdem die restliche männliche Bevölkerung innerhalb von Sekunden dahingerafft wurde. Eine schicke SF-Geschichte mit einer wirklich guten Basis-Idee und einem spannenden Plot mit einigen Twists. Nach zehn (deutschen) Ausgaben wurde die Serie grandios abgeschlossen.

100 Bullets
Eine Waffe, 100 Kugeln und das Versprechen niemals zur Verantwortung gezogen zu werden. Das bietet Agent Graves seinen „Klienten“. Ein Koffer mit dem genannten Inhalt plus dem Beweis, wer für eine große Tragödie im Leben des „Kunden“ verantwortlich ist. Diese Geschichten sind aber nur die Spitze des Eisbergs. Nach einem etwas holprigen Start, wird eine große und komplexe Geschichte erzählt, Unmengen von Personen werden eingeführt (und auch verschlissen) und um es dem Leser nicht zu einfach zu machen, wird auch gelegentlich mit verschiedenen Zeitebenen jongliert. Nicht leicht zu lesen, aber ein großer Genuss.

Global Frequency
Eine Comics-Serie um die Organisation Global Frequency. Die Stories werden im Prinzip als eine Art One-Shot erzählt (mehrere in einem Band) und nur die Personen Aleph und Miranda Zero (Leiterin der GF) kommen dabei immer wieder vor. Alle anderen Agenten, jeweils Spezialisten ihres Fachs, haben (bisher) immer nur einen Auftritt, der oft auch kein gutes Ende für nimmt. Es geht um Geiselnahmen, Bombendrohungen, amoklaufende Cyborgs, eine außerirdische Invasion über ein Meme, …. Die unterschiedlichen Geschichten werden auch durch wechselnde Zeichner erzählt, was jeder der Geschichten von Warren Ellis eine eigene Note verleiht.

Fürs Erste soll es das mal mit meiner Top-Liste gewesen sein. Diese Liste ist (!) unvollständig, aber das sollte erstmal genug Lesestoff für die nächste Zeit sein. Viel Spass 🙂





Schlumpfblaue Zombies

25 07 2009

In meiner  Erinnerung war Dawn of the Dead (von 1978) der erste Zombiefilm, den ich gesehen habe. Damit war das sozusagen meine Sozialisation im Bereich Zombiefilm. Vermutlich ist diese Erinnerung nicht ganz korrekt und ich unterliege einer romantischen Verklärung der Vergangenheit. (Anm. d. Red.: Kann man im Kontext von Zombiefilmen von „romantischer Verklärung“ schreiben?)

Farbgebung

Ich gebe zu die herumtorkelnten Untoten sind nicht wirklich blau wie die genannten niedlichen Waldbewohner. Es ist mehr ein ungesundes Grau, aber mit einem unübersehbaren Blaustich.

Handlung

Im Grunde dürfte die Grundidee schon hinlänglich bekannt sein: Eine kleine Gruppe von Überlebenden flüchtet mit einem Helikopter vor den heranrückenden Zombiehorden und verbarrikadiert sich in ein typisch amerikanisches Einkaufszentrum, in eine Mall. Das Auftauchen einer  Gang zwingt die etwas verkleinerte Gruppe letztendlich zur Flucht.

Schnittfassungen

Ich bin kein Mensch, der sich besonders für Schnittberichte und dergleichen interessiert. Ich muss aber sagen, dass die erste Fassung des Films den ich gesehen habe derartige Lücken in der Story aufwies, dass es nicht nur um das Wegschneiden von brutalen Szenen ging. So verschwindet eine der Hauptpersonen einfach von einer Szene zur nächsten und der Zuschauer kann nur ahnen was passiert ist.

Inzwischen habe ich insgesamt drei Versionen des Films gesehen. Derzeit besitze ich eine Fassung der Films Laser Paradise mit einer Länge von 156 Minuten. Dieser „Ultimate Final Cut“ erschien unter dem Label „Red Edition“. Leider hat diese Schnittfassung den Nachteil, dass verschiedene Stellen nachsynchronisiert wurden.

Mehr Infos zu Schnittfassungen gibt es im Wikipedia-Artikel zu diesem Film.

Fazit

Ein wirklich gelungener Film. Wenn man sich ein bißchen für das Genre interessiert, sollte man ihn gesehen haben. Es wird trotz einiger Längen Spannung aufgebaut. Außerdem verliert sich der Film nicht nur in Gewaltdarstellung und Action, auch die Charaktere und deren Leben nach der Zombicalypse wird ausführlich beschrieben.

Und immer an die wichtigste Regel denken: „Shoot it, man! Shoot it in the head! „





Der unglaubliche Hulk

5 07 2009

In diesem Eintrag geht es um den aktuellesten der Hulk-Filme aus dem Jahre 2008.

Handlung

Im Vorspann wird in knappen Bildern dargestellt, wie sich der Wissenschaftler Bruce Banner mit der „Krankheit infiziert“, die in bei Wutanfällen zum Hulk werden lässt. Inzwischen ist Bruce Banner seit mehreren Jahren auf der Flucht vor dem US-Militär. Durch einen Zufall gelangt dieses unter der Führung von General Ross wieder auf seine Spur. Aus zwei Auseinandersetzungen mit den Soldaten, insbesondere dem Engländer russischer Abstammung Emil Blonsky, geht der Hulk als Sieger hervor. Auf der weiteren Flucht mit seiner Ex-Freundin Betty Ross gelingt es Banner durch einen anderen Wissenschaftler einen ersten Durchbruch bei seinem „Wut-Problem“ zu erzielen. Kurz danach verhilft jedoch der gleiche Wissenschaftler den inzwischen durchdrehenden Blonsky zu dessen Verwandlung in Abomination. Die beiden Kontrahenten treffen dann in der Innenstadt von New York aufeinander.

Mehr zur Handlung gibt es bei Wikipedia zu lesen.

Tribute to the Nerds

Wie bei allen neueren Marvel-Filmen gibt es einen ganzen Satz Details zu entdecken, die dem Comic-, Comicverfilmungs- und auch Hulk-Serien-Nerd zu gefallen wissen. Ich liste hier mal alles auf, was mir „aufgefallen“ ist (gern Kommentare, wenn ich etwas vergessen habe):

  • Nick FuryDr. Samson und Rick Jones werden im Vorspann auf verschiedenen Schriftstücken abgedruckt.
  • Der Selbstversuch den Bruce Banner durchführt erinnert optisch an die Serie mit Bill Bixby und Lou Ferrigno.
  • Stan Lee trinkt in seinem unvermeidlichen Cameo-Auftritt Hulk-Blut in brasilianischer Limonde.
  • Lou Ferigno, der erste Hulk-Darsteller, hat einen Auftritt als Wachmann
  • Liz Ross gibt Bruce ein paar lila Strech-Hosen, die dieser (leider?) ablehnt.
  • Bruce bekommt am Ende ein Päckchen geschickt. Es ist adressiert an David B. In der klassischen Fernsehserie war der Vorname von Banner David und nicht Bruce.
  • Tony Stark tritt am Ende kurz auf und redet mit General Ross. Er kündigt die Gründung eines Teams an (vgl. Iron Man – der Film).

Aufreger des Films

Der Hulk spricht in diesem Film nur wenig (2 Sätze und ein einzelnes Wort, wenn ich mich nicht verzählt habe). Sein erster Satz ist (zumindest in der deutschen Syncro): „Laßt mich in Ruhe!“. Das ist ja mal mächtig daneben. Für den nächsten Film würde ich folgende Worte vorschlagen: „Laßt Hulk in Ruhe!!!“. So muss das sein.

Mein Eindruck

Der Charakter des ewig flüchtenden Bruce (im Widersinn zu seinem aggressiven zweiten Ego) wurde von Edward Norton plastisch dargestellt. Auch sein Widersacher Blonsky (Tim Roth), der verbissene Soldat, der sich am Ende in einen „Zweit-Hulk“ verwandelt, ist mehr als nur ein Super-CGI-Monster.
Die Action-Sequenzen waren ziemlich gut gemacht, auch wenn ich sagen muss, dass (genau wie im 2003er-Hulk) mir der Hulk irgendwie zu groß geraten ist, im Gegensatz dazu aber nicht übermächtig genug rüberkommt (wobei ich glaube das dies beiden Filmen gut getan hat).
Alles in allem hat mir der „neue“ Hulk-Film recht gut gefallen.
Ich würde sagen: Daumen hoch!
Alternative Meinung gibt es im Blog-Post von Phil.